Vor rund 230 Millionen Jahren - also in der Muschelkalkzeit - entstanden hinter dem heutigen Heimathaus Hollager Hof Kalksteine. Mit dem ehemaligen Steinbruch Hollage kümmerte man sich darum, diese Funde abzubauen. Die plattigen Kalksteine bildeten einen beliebten Baustein, sowohl für Mauern als auch für den Hausbau. So wurde beispielsweise die Pfarrkirche St. Josef aus diesem Kalkstein errichtet.
In seinem Buch "Hollage - so wie es ist und war" beschreibt Josef Pott die Entstehung der Kalksteinablagerungen wie folgt: "Die Kalksteine wurden in einem Nebenmeer, das fast ganz Nordwesteuropa bedeckte, abgelagert. Das Meer war flach, fiel zeitweilig am Rande trocken und hatte einen wattenmeerähnlichen Charakter. Über eine schmale Meeresenge im Südosten (Schlesische Pforte) bestand eine Verbindung zum Wattenmeer. Das Klima war subtropisch warm und trocken. Von der recht armen Tierwelt finden sich hier im Steinbruch schlecht erhaltene Reste von Muscheln, aber häufiger sind Auffüllungen U-förmiger Fressbauten nicht näher bekannter Bodenbewohner, die Rhizocorallium genannt werden. Die zunächst horizontal abgelagerten Kalke wurden am Ende der Kreidezeit verstellt und an die Erdoberfläche gehoben. Wind, Wasser und im Eiszeitalter das Inlandeis schufen die heutige Landschaftsform, indem sie die harten Gesteine als Höhenzüge herausmodellierten."