Im Kalenderjahr 2000 war Ausnahmezustand in Hollage: In dem Wallenhorster Ortsteil feierte man das 750. Bestehen. Der Legende nach hat ein Ritter mit dem Namen "Christian von Hollage" hier gelebt. 1250 war er einer der Unterzeichner der städtischen Originalurkunde des Grafen von Tecklenburg. Archäologische Funde berichten, dass der Raum in und um Hollage schon in vorchristlicher Zeit besiedelt war. Die Hollager Steine dienten vor zirka 2.000 Jahren als germanischer Versammlungsort, hier hielt man Gericht und entschied über Krieg und Frieden.
Der Name des Wallenhorster Ortsteils ergibt sich aus "hohle Lage", womit der Taleinschnitt am Hollager Berg gemeint ist. Das einstige Bauerndorf wuchs stetig - waren es 1955 noch 2.566 Einwohner in Hollage, stieg die Anzahl im Jahre 1965 auf 4.428 Einwohner, 1975 auf 6.929 Einwohner und im Jahr 1992 wurde die 9.000er Einwohnermarke überschritten. Dieser Anstieg war Folge der Entwicklung Hollages.
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war Hollage eine Agrargemeinde, die ohne Handwerk, Industrie, Handel oder Dienstleistungen existierte. Aufgrund der schlechten Bodenbegebenheiten konnte die Hollager Bevölkerung aber nicht allein von der Landwirtschaft leben. So entstanden neue Wohnsiedlungen und Ende der 1960er sowie Anfang der 1970er Jahre baute man das Gewerbegebiet auf, das bis heute all die Bereiche vereint, die vorher in Hollage gefehlt haben.
Im Juli 1972 wurde Hollage im Rahmen der Gebietsreform in die Gemeinde Wallenhorst eingemeindet. Auf nun 1.677 Hektar leben in Hollage heute zirka 9.400 Einwohner. Als bevorzugte Wohngemeinde von Wallenhorst und auch der naheliegenden Friedensstadt Osnabrück bietet Hollage gegenwärtig all die Annehmlichkeiten der Daseinsvorsorge: Buntes Treiben um den Marktplatz, Gewerbeansiedlungen - allein im Gewerbepark an der Hansastraße haben sich 180 Betriebe mit rund 2.000 Beschäftigten angesiedelt - und beliebte, für Käufer und Mieter attraktive Grundstücke machen Hollage aus.